Gut besucht war die Brauereigaststätte Hintereder am Samstagabend zur Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Chammünster. Unter den Gästen fanden sich auch einige Ehrenmitglieder des Vereins, als
Vertreter der Stadt Cham Stadtrat Josef Griesbeck und Bürgermeisterin Bucher, sowie Kreisbrandmeister Josef Früchtl, wie auch einige Neumitglieder, ein.
Nach dem Totengedenken stellte Vorstand Schießl fest, dass die Mitgliederzahl durch acht Neumitglieder und keinen Todesfall auf 245 gesteigert werden konnte und somit die „Schallmauer“ von 250
nächstes Jahr überwunden werden müsste.
Der Vorstand blickte auf acht konstruktive Vorstandssitzungen zurück, bei denen beispielsweise die wichtigsten Beschlüsse für das Gründungsfest im nächsten Jahr gefasst wurden. Die Gründerfahne
der Minstacher Wehr wurde bei der Firma Kössinger in Schierling zur Instandsetzung gegeben und Franz Engl sen. wurde anlässlich seines 65. Geburtstags zum Ehrenmitglied ernannt. Im vergangenen
Vereinsjahr wurden wieder viele Veranstaltungen der umliegenden Vereine besucht, sowie eigene Veranstaltungen veranstaltet, wie das gut frequentierte Johannifeuer mit über 200 Besuchern am Regen
oder dem traditionellen Florianstag mit Ehrungen. Außerdem konnte wieder vielen Mitgliedern zu deren runden Geburtstagen gratuliert werden. Seit Beginn des Jahres wird vom Feuerwehrverein ein
monatlicher Stammtisch organisiert, der jeweils am ersten Donnerstag des Monats im Gerätehaus stattfindet und der bisher von den Mitgliedern gut angenommen wird. Der Vorstand nutzte die
Gelegenheit sich bei den Vorstandskollegen und bei den gesamten Mitgliedern für die harmonische Zusammenarbeit, auch in Hinblick auf das bevorstehende Gründungsfest, zu bedanken. Jedoch musste
der Vorstand in Namen des ganzen Vereins erhebliche Kritik an der Stadt Cham äußern, da diese die Stadtteilfeuerwehren auch nach fast vier Jahrzehnten immer noch nicht gleich wie die
Stadtfeuerwehr behandelt. Aktuell geschieht das so im Fall der Neubeschaffung der Schutzkleidung für die Stadtfeuerwehr, da bis jetzt kein Kommandant offiziell informiert wurde, jedoch des
Öfteren der aktuelle Sachstand aus der Tageszeitung zu entnehmen ist. Zudem ergibt sich durch die Neubeschaffung für die Feuerwehr Chammünster ein erhebliches wirtschaftliches Defizit, weil in
Chammünster seit Jahren entweder aus Privat- oder Vereinsmittel die notwendige Einsatzkleidung selbst beschafft wird. Er appellierte an die Verantwortlichen aller Seiten für eine klare
konsequente Lösung zu sorgen, die alle Feuerwehren im Stadtgebiet gleich behandelt.
Wie Kommandant Thomas Gebhard feststellen konnte, stellen 32 Aktive den Brandschutz im Einsatzgebiet sicher. Zwölf davon sind ausgebildete Atemschützer. Bei 22 Übungen verschiedenster Art konnte
der Ausbildungsstand verbessert werden. Der eigene Schutzbereich blieb von größeren Schadensfällen verschont, die Wehr wurde aber trotzdem zu insgesamt 28 Einsätzen gerufen, bei denen alle
möglichen Einsatzszenarien anfielen. Im Sommer konnten wieder zwei gemischte Löschgruppen ihren Ausbildungsstand mit dem erfolgreichen Ablegen der Leistungsprüfung verbessern. Martin und
Sebastian Schwägerl besuchten den Atemschutzlehrgang, eine große Zahl von Aktiven die Endanwenderschulung für den Digitalfunk, der im Sommer in den Wirkbetrieb geht.
Der Kommandant konnte der Versammlung berichten, dass bei Übungen, Schulungen und Unterweisungen ingesamt 766,5 Stunden anfielen, was den sehr guten Ausbildungsstand und die Schlagfertigkeit der
Minstacher Wehr bestätigt.
Zusammen mit den 339,5 Einsatzstunden im vergangenen Jahr leisteten die Aktiven insgesamt 1106 Stunden, was in der heutigen Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Von der Feuerwehr wurde zur besseren Ausleuchtung der Einsatz- und Übungsorte ein LED-Flutlichtstrahler, sowie zwei neue Funktionswesten, angeschafft. Durch die Stadt Cham wurde für beide
Fahrzeuge der Digitalfunk eingebaut.
Kommandant Gebhard bedankte sich bei allen Aktiven, bei der Vorstandschaft, sowie seinen beiden Vertretern.
Er rief die Mitglieder auf sich bei den diesjährigen Ausbildungslehrgängen wieder zu beteiligen.
Zwölf Atemschutzgeräteträger mit gültiger Gesundheitsuntersuchung hat Gerätewart Franz Engl jun. in seinen Reihen. Bei zwei Wohnhausbränden stellte man jeweils Trupps, bei sechs
Übungsveranstaltungen konnte der Ausbildungsstand verbessert werden. Sämtliche Gerätschaften befinden sich in besten Zustand und wurden vorschriftsgemäß geprüft. Er bedankte sich bei Martin und
Sebastian Schwägerl für deren Engagement den Lehrgang für Atemschützer zu besuchen.
Jugendwart Richard Müller jun. berichtete von 12 Jugendlichen, bestehend aus 5 Mädchen und 7 Buben, die die Zukunft der Minstacher Wehr sichern. Zu Beginn des Jahres stand wieder die Aktion
„Rama-Dama“ an, die wieder in Zusammenarbeit mit den anderen Dorfvereinen durchgeführt wurde. Ende Juli stellten sich wieder zwei Mannschaften zu je vier Jugendlichen nach vierwöchiger intensiver
Vorbereitung den Jugendwettspielen. Ähnlich gute Ergebnisse wie in den vorhergehenden Jahren konnten mit einem hervorragenden fünften und einem siebten Platz erzielt werden. Im Oktober nahm man
mit sechs Teilnehmern am Wissenstest in Sattelpeilnstein teil. Hervorzuheben ist die äußert engagierte Teilnahme an sämtlichen Terminen, egal ob Jugend- oder Aktivenübungen oder
Vereinsveranstaltungen. Aber auch der wichtige Part der Förderung der Geselligkeit und Kameradschaft kam auch in diesem Jahr bei weitem nicht zu kurz. Vom Jugendwart wurde an sämtliche
Versammlungen auf Kreis- und Inspektionsebene teilgenommen. Richard Müller bedankte sich bei all seinen Helfern, Vorstandskollegen, wie auch den Eltern der Jugendlichen, die ihn bei seiner
Tätigkeit unterstützen.
Kassenwartin Andrea Stoiber konnte ein Plus in der Vereinskasse verzeichnen, die beiden Kassenrevisoren Franz Schwägerl und Horst Brandl bescheinigten eine ausgezeichnete Arbeit der
Kassiererin.
Vorstand Roland Schießl stellte den Antrag an die Versammlung die Minstacher Feuerwehr ins Vereinsregister eintragen zu lassen, was bei vielen anderen Vereinen bereits so geschehen ist.
Anlass dafür sind auch haftungstechnische Gründe. Für diesen Schritt war aber zudem eine Satzungsänderung notwendig, die nach eingehender Erörterung, einstimmig beschlossen wurde. Für die
Eintragung ins Vereinsregister stimmten auch alle anwesenden Feuerwehrmitglieder.
Da der bisherige stellvertretende Kommandant Marcus Brandl sein Amt im Laufe des vergangenen Jahres niedergelegt hat nutzte Kommandant Gebhard die Möglichkeit, sich bei seinem langjährigen
Kollegen nochmals zu bedanken. Marcus Brand war zuvor Gerätewart und wurde im Jahr 2006 zum 2. Kommandant gewählt. Dieses Amt übte er also 10 Jahre lang aus. Thomas Gebhard überreichte ihm ein
Erinnerungsgeschenk und aber merkte an, dass sein ehemaliger Stellvertreter weiterhin aktiv an Einsätzen und Übungen teilnimmt.
Auch Vorstand Roland Schießl fand, dass sich die diesjährige Jahreshauptversammlung gut eignet, die Mitgliederschaft über den aktuellen Sachstand zum 150-jährigen Gründungsfest im nächsten
Jahr zu informieren. Das Festzelt wird wieder am westlichen Ortsrand wie in den Jahren 1992 und 2006 stehen, die Festküche Schöberl aus Dieterskirchen wird die Bewirtung übernehmen. Das Festbier
stammt aus der heimischen Brauerei Hintereder. Nachdem er die Festkapellen bekannt gab, wurde verkündet, dass Richard Müller sen. beim Fest das Amt des Schirmherren ausüben wird, Brigitte Lins
wird als Festmutter tätig sein. Die Schriftführerin Katharina Siegl übernimmt die Funktion der Festbraut. Da die Minstacher Wehr in der glücklichen Lage ist, dass die Festmutter des 125-jährigen
Festes 1992 noch bei bester Gesundheit ist, wird Anni Althammer das Amt der Ehrenfestmutter ausüben. Stadtrat Josef Griesbeck als ehemaliger Schirmherr der Fahrzeugsegnung 2006 bekleidet das Amt
des Ehrenschirmherrn.
In ihrem Grußwort bemerkte Bürgermeisterin Karin Bucher, dass sich in Sachen Einsatzkleidung eine für alle Seiten akzeptable Lösung ergeben wird. Sie dankte den Aktiven für ihren Einsatz.
Auch Stadtrat Griesbeck sicherte seinen Einsatz zu dieser Problematik zu und bedankt sich für die stets gute Zusammenarbeit.
KBM Josef Früchtl berichtete der Versammlung von den Einsätzen auf Inspektionsebene. Durch den heißen Sommer war eine erhöhte Zahl an Brandeinsätzen zu verzeichnen. Er überbrachte in Vertretung
die Grüße des Kreisbrandrats bzw. des Kreisbrandinspektors.
Zum Schluss der Versammlung gab es wieder das traditionelle Rehessen, gestiftet vom Jagdpächter Josef Macht.