Mit gesunder Lebenseinstellung auch mit 80 jung
Schreinermeister Hans Roiger wurde 80 – FC und FFW Chammünster gratulierten
(Pressebericht und Bild von Holder Hierl)
CHAMMÜNSTER (chi). Er hat sich gut gehalten für
seine 80 Lebensjahre, der Roiger Hans aus Chammünster, der am Samstag im Gasthaus „Ödenturm“ mit Familie, Verwandtschaft und Freunden seinen Geburtstag feierte. „Der Hans hat die richtige
Lebenseinstellung, deswegen ist er so gut beieinander“, fand seine Schwester und meinte damit die Gelassenheit und Zufriedenheit ihres Bruders und seine Freude an der Geselligkeit. Die brachte
ihn auch zur Feuerwehr und zum Sportverein in Chammünster, die ihm mit Präsenten gratulierten (der FC Chammünster, vertreten durch die Fußballabteilung, kam wegen Terminüberschneidung unter der
Woche vorbei).
Eine fröhliche Stimmung war im Turmzimmer des Gasthauses, denn einmal spielte der Kollmer Toni zusammen mit einem Kollegen immer wieder mit seiner Quetschn und die beiden stimmten alte Waidler-
oder sonstige Volkslieder an und der Roiger Hans sang mit Freuden mit. Zum anderen gab es immer wieder spaßige Kommentare oder lustige Geschichten von den Gästen zu hören – und die meisten
verstanden sowohl die Sprache als auch den Humor. So kam eine Geburtstagsfeier zusammen, die dem Jubilar gerade recht war und die er sehr genoss. Wie meinte seine Schwester? „Wenn a nette
Gesellschaft is, dann is der Hans glücklich.“
Seit über 60 Jahren ist Hans Roiger bei der FFW Chammünster und war auch eine Zeit lang stellvertretender Kommandeur und damit im Vereinsvorstand. Als Schreiner weiß er, wie wichtig der
Brandschutz ist und wo Gefahrenquellen liegen, und so konnte er seinen Kameraden wertvolle Ratschläge geben. Zum Dank gratulierten ihm Vorstand Roland Schießl und Vorstandsmitglied Klaus Brandl
mit einem Präsentkorb. Den FC Chammünster hatte Hans Roiger mit aus der Taufe gehoben und den Verein seither immer tatkräftig unterstützt. Wenn er selber auch nie aktiver Mannschaftsspieler war,
so hat er doch wesentlich beim Aufbau des Vereins mitgewirkt. Die Fußballer mit Abteilungsleiter Michael Jokisch an der Spitze dankten es ihm im Namen des Gesamtvereins, als sie bei ihm zu Hause
zur Gratulation vorbeikamen.
Hans Roiger ist ein echter Minstacher: hier geboren und aufgewachsen, in die Schule und in die Lehre gegangen und, nach zwei Jahren „in der Fremde“ in München, auch in Chammünster gearbeitet und
gelebt. Eigentlich wollte er ja Zimmerer werden und hatte schon eine Lehrstelle in einem Betrieb in Katzberg. Doch dann kam 1949 sein Vater aus der Gefangenschaft zurück und führte seine
Schreinerei im unteren Dorf weiter und der Sohn ging nun bei ihm in die Lehre. So wurde der Hans also Schreiner, wechselte aber nach seiner Gesellenprüfung erst mal zu einer Arbeitsstelle nach
München. Als aber dann ab 1958 in Chammünster die Schulsiedlung und andere Baugebiete entstanden, war auf einmal so viel Arbeit für die Minstacher Schreinerei da, dass er zurück in seine Heimat
kam und seinen Vater in der Werkstatt und am Bau unterstützte.
1962 heiratete er seine Inge und dann kamen auch schon nach und nach die vier Kinder auf die Welt, ausgewogen je zwei Mädchen und zwei Buben, Ingeborg, Günther, Johanna und Hansi. Günther
übernahm die Schreinerei, als sein Vater ins Rentenalter kam, hat sie aber inzwischen wieder aufgegeben. Doch Vater und Sohn sind immer noch gerne in der Werkstatt und schreinern für sich und
Freunde, wenn was anfällt. Die Beschäftigung mit Holz ist eben eine seiner Freuden, neben der Familie und den Enkeln und der Geselligkeit.